Eine Musikszene, die rockt

Chicagoer Feste

Das Lollapalooza in Chicago ist der Inbegriff der amerikanischen Musikfestivalszene. Täglich strömen 100 000 Fans in den Grant Park, wo sie an vier Augusttagen zu mehr als 100 Bands abrocken, darunter frühere Headliner wie Radiohead und Paul McCartney. Das überwiegend junge Publikum sorgt dafür, dass es sich manchmal wie eine wilde College-Party anfühlt. Aber wenn Sie Musik lieben, sollten Sie diese Party auf keinen Fall verpassen. 

Beim Chicago Blues Festival im Juni, besser bekannt als Blues Fest, sind die Menschenmassen im Grant Park etwas ruhiger. Wie in einer Stadt, die für ihren Blues berühmt ist, nicht anders zu erwarten, stehen einige der besten Künstler des Genres auf dem Programm. Der Eintritt ist frei, und so füllt sich der Pavillon mit Fans, die zu langsamen Klängen mit dem Kopf nicken und zu energiegeladenem Blues-Funk tanzen. Wundern Sie sich nicht, wenn Legenden wie Buddy Guy (der eine Blues-Bar in der Straße hat) einen Gastauftritt haben. 

Beim Chicago SummerDance, einer kostenlosen Sommer-Tanzparty im Freien, können Sie sich im Grant Park austoben. An jedem Wochenende steht ein anderer Tanzstil auf dem Programm, z. B. Swing, Salsa, Walzer oder Bollywood. Nach einer Tanzstunde in der Gruppe spielt eine Live-Band, während Sie Ihre Tanzschritte auf der basketballgroßen Tanzfläche ausprobieren.

Wenn Sie rockige Musik in einer etwas ruhigeren Umgebung erleben möchten, packen Sie Ihre besten Picknickutensilien ein und machen Sie sich auf den Weg zum baumbestandenen Ravinia Festival am North Shore in Highland Park. In den Monaten Juni bis September können Sie dort Ihre Liegestühle aufstellen oder im Pavillon sitzen und Ihren Wein entkorken, während Sie klassischer Musik oder populären Acts wie James Taylor und Santana lauschen. 

Rosemont Theater, Rosemont

Dank einer Kapazität von 4.400 Plätzen zieht das Rosemont auch größere Produktionen und große Comedy-Acts wie Disney Live!, Niall Horan, Jerry Seinfeld und Mannheim Steamroller an.

Intime Schauplätze

FitzGerald's, Berwyn

Laut dem Konzertfotografen Paul Natkin werden hier einige der besten Blues-, Jazz- und Roots-Musikstücke gespielt, die man je gehört hat. Das Roadhouse aus den 1920er Jahren in einem westlichen Vorort von Chicago sieht so stereotypisch aus (eine Bühne mit Wandverkleidung, Menschen, die sich um kleine Tische drängen, eine Tanzfläche), dass es in Filmen wie A League of Their Own und The Color of Money eine Rolle gespielt hat. Auf der Hauptbühne treten Künstler wie die Singer-Songwriterin Sarah Borges auf, und in der SideBar nebenan finden Jazz-Sessions oder eine Open-Mic-Night statt.

Green Mill Cocktail Lounge, Chicago

Das älteste durchgängig betriebene Jazzlokal der Vereinigten Staaten unterhielt früher Tunnel für Al Capones illegale Alkohollieferungen. Heute sind die Cocktails völlig legal, und die Musiker spielen bis spät in die Nacht (manchmal bis 3 Uhr morgens). Das Lokal ist nur mit Bargeld zugänglich, also seien Sie vorbereitet.

Schubas Tavern, Chicago

Um in den winzigen Veranstaltungsort (Kapazität: maximal 200) zu gelangen, der sich hinter einer Reihe von Holztüren auf der Rückseite des renovierten Schlitz Brewery Taproom verbirgt, sollten Sie sich frühzeitig Karten besorgen. Nicht so viel Glück? Vielleicht können Sie trotzdem vom Barraum aus zuhören. Aber egal, wo Sie sitzen oder stehen, dies ist ein großartiger Ort, um aufstrebende Künstler zu sehen.

SPACE, Evanston

Durch seine Vielseitigkeit hebt sich dieser Veranstaltungsort 2008 von der Masse der Clubs ab. Unzählige Sitzgelegenheiten und stimmungsvolle Beleuchtungsoptionen ziehen eine breite Palette von Künstlern an, darunter Akustik-, Jazz- und Rockmusiker und viele mehr. An der Bar werden neben klassischen Manhattans und Old Fashioneds auch vielseitige Cocktails serviert.